Orgasmus

Orgasmus

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Or|gas|mus [ɔr'gasmʊs], der; -, Orgasmen [ɔr'gasmən]:
Höhepunkt der sexuellen Erregung:
einen Orgasmus haben; zum Orgasmus kommen.

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Or|gạs|mus 〈m.; -, -gạs|men〉 Höhepunkt des Geschlechtsaktes od. anderer sexueller Handlungen [<grch. orgasmos; zu organ „reifen, schwellen“]

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Or|gạs|mus , der; -, …men [zu griech. orgãn = strotzen, schwellen; vor Liebesverlangen glühen]:
Höhepunkt der sexuellen Lust:
einen O. haben;
zum O. kommen.

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Orgạsmus
 
[zu griechisch orgãn »heftig verlangen«] der, -/...men, Höhepunkt der sexuellen Lust mit sich anschließendem Gefühl einer besonders angenehmen Entspannung (»Befriedigung«). Der Orgasmus ist ein vielschichtiger Komplex physischer, physiologischer und psychischer Komponenten mit erheblichen Geschlechtsunterschieden. Beim Mann ist der Orgasmus mit der Ejakulation synchronisiert (vor der Pubertät erfolgt kein Samenerguss). Der weibliche Orgasmus ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch mehrere (meist 5-10) rhythmische Kontraktionen der Scheiden- und Gebärmuttermuskulatur. Beim Mann bedarf es im Anschluss an den Orgasmus meist einer längeren Regenerationsphase, ehe wieder ein Orgasmus möglich ist, während zahlreiche Frauen bereits während der Rückbildungsphase (sexueller Reaktionszyklus) über das Potenzial zu einem neuen Höhepunkt verfügen. Außerdem ist es möglich, dass bei der Frau mehrere Orgasmen kurz hintereinander erfolgen und unmerklich ineinander übergehen. Darüber hinaus sind Frauen fähig, den Orgasmus über eine relativ lange Zeit (von etwa 20 bis mehr als 60 Sekunden) aufrechtzuerhalten.
 
Begleitet wird der Orgasmus in der Regel von einer Anspannung fast der gesamten Körpermuskulatur, von einer erhöhten Durchblutung verschiedener Organe und Körperregionen (besonders im Becken- und Genitalbereich) und von einer deutlichen Erhöhung der Puls- und Atemfrequenz. Durch die starke Erregung kann es sogar zu einer kurzfristigen Bewusstseinstrübung kommen.
 
Die Intensität hängt u. a. außer von der unterschiedlichen genitalen Ausstattung entscheidend von der psychischen Veranlagung und Einstellung des Einzelnen ab, des Weiteren von der angestauten sexuellen Antriebsenergie sowie von der exogenen Stimulierung genitaler und extragenitaler Bereiche des Körpers und schließlich besonders vom Grad der (steuernden, fördernden und hemmenden) seelisch-geistigen Beteiligung.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
sexueller Reaktionszyklus und Geschlechtskrankheiten
 
Sexualität: Zwischen Liebe und Ausbeutung
 

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Or|gạs|mus, der; -, ...men [zu griech. orgãn = strotzen, schwellen; vor Liebesverlangen glühen]: Höhepunkt der sexuellen Lust: einen O. haben; den O. auslösen; Allein die bloße Berührung verschafft ihm einen O. (MM 15./16. 4. 89, 58); Es sind „Fälle“ bekannt, wo Männer einen O. ohne Samenerguss und einen Samenerguss ohne O. erleben (Amendt, Sexbuch 115); zum O. kommen.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Orgasmus — (griech.), das Strotzen von Saft; dann heftige Kongestion nach wichtigen Teilen, Wallung, auch starker Trieb irgendwohin, Erregung, besonders sinnliche Erregung, also des Geschlechtstriebes …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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